Der Fanfarenzug wurde 1958 gegründet, doch davor gab es schon den Club „Reiselust“, in dem sich eine kleine Gruppe Jugendlicher zusammengefunden hatte. Es wurde aktiv um neue Mitglieder geworben und die Ausbildung mit viel Energie und Ehrgeiz vorangetrieben. An der Spitze standen der Vorsitzende Ludwig Stockmann und der Stabführer Horst Müller – zwei junge Männer, die mit ihrem unermüdlichen Idealismus die Grundlage für eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Vereins bildeten.
1958
1970
In den folgenden Jahren nahm der Fanfarenzug an zahlreichen Wettkämpfen teil, deren Erfolge als Maßstab für die Weiterentwicklung dienten. Über die A-Klasse stieg man bis in die Sonderklasse auf, die höchste Stufe für Naturtoninstrumente. Als eine Weiterentwicklung mit den alten Naturtonfanfaren nicht mehr möglich war, wurde der gesamte Zug auf Ventilinstrumente umgestellt.
Schon zwei Jahre später konnten wieder erste Plätze in den modernen und Konzertklassen erzielt werden. In den Jahren danach kehrte der Fanfarenzug regelmäßig mit der höchsten Gesamtpunktzahl von Wettkämpfen zurück. Der Name „Frisch-Auf-Boden“ war inzwischen weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt.
1974 markierte einen Wendepunkt in der Vereinsgeschichte.
Der Startschuss war eine groß angelegte Festveranstaltung, die mit über 2.000 Besuchern in einem ausverkauften Zelt ein echtes Highlight setzte. Das bekannte Orchester „Max Greger“ begeisterte das Publikum und setzte damit vielleicht den Impuls für eine grundlegende Veränderung des Vereins. Die Ventilfanfaren hatten ihre Grenzen erreicht, und unter dem Motto „Stillstand bedeutet Rückschritt“ war es klar: Die Zeit von „Frisch-Auf-Boden“ in dieser Form war vorbei.
1974
1976
1976 brachte die Umbenennung in „Big Band Boden“ eine komplette musikalische und strukturelle Neuausrichtung des Vereins. Es mussten neue Instrumente wie B-Trompeten, Saxophone, Posaunen, Gitarren, E-Bass, Keyboards und Schlagzeug angeschafft werden. Zur intensiveren Nachwuchsförderung wurde ein eigenes Jugendorchester gegründet.
Nach 30 Jahren erfolgreicher Leitung wurde Dirigent Horst Müller, der seit der Gründung des Vereins die musikalische Leitung hatte, bei einem Konzert der Big Band Boden verabschiedet.
Den ersten Teil des Konzertes bestritt die Big Band unter Altdirigent Horst Müller. Theo Borbonus schwang den Taktstock im zweiten Konzertteil.
1988
1993
Nach 35 Jahren fand in Boden ein Generationswechsel statt, bei dem Ludwig Stockmann für sein langjähriges Engagement gewürdigt wurde.
Vorsitzender Ludwig Stockmann und Geschäftsführer Rudi Korbach übergaben ihre Ämter, die sie seit der Gründung des Vereins im Jahr 1958 innehatten, an die jüngere Generation.
Von 1990 bis 1996 leitete Dr. Klaus Herz die Jugend Big Band, bevor er 1997 die Leitung des Seniorenorchesters übernahm.
Mit seinem ansteckenden Elan und Ehrgeiz, gepaart mit weitreichenden Kontakten zu Big Band Leadern aus Deutschland und international, darunter auch aus Amerika, hat Klaus Herz maßgeblich zur beeindruckenden Entwicklung der letzten Jahre beigetragen. Unter seiner Leitung hat sich die Big Band Boden weit über die Region hinaus als eine angesehene Swing- und Jazz-Band etabliert.
1997
2008
In der ausverkauften Stadthalle von Ransbach-Baumbach feierte die Big Band Boden ihr 50-jähriges Vereinsjubiläum mit einem energiegeladenen Konzert und beeindruckte das Publikum mit einem frisch renovierten und vielfältigen Repertoire.
Die Musiker, darunter auch die drei noch aktiven Gründungsmitglieder Ludwig Stockmann und Winfried Urban (beide Trompete) sowie Rudi Korbach (Saxofon), präsentierten eine spannende Mischung aus bewährten Stücken und neuen Ideen. Mit diesem frischen Schwung setzten sie im Swing ganz neue Akzente.
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